Mitarbeiter der Meyer-Werft demonstrieren gegen Stellenabbau

Blick von oben auf einer Versammlung von Mitarbeitern der Meyer-Werft

Demo bei der Meyer-Werft

Bild: dpa | Sina Schuldt

In Papenburg haben sich am Morgen mehrere hundert Beschäftigte vor dem Werkstor der Meyer-Werft versammelt. Sie protestieren gegen den geplanten Stellenabbau.

Bei der Papenburger Meyer-Werft verhandelt seit gestern eine Sparkommission mit Betriebsrat und IG Metall über den Abbau von 440 Arbeitsplätzen. Die Werft will den Abbau bis Ende des Monats durchsetzen. Um gegen die Pläne zu demonstrieren, haben sich am Morgen mehrere hundert Beschäftigte der Werft vor dem Werkstor versammelt.

Betriebsrat und Gewerkschaft lehnen den Abbau von Arbeitsplätzen weiterhin ab.  Der Betriebsrat fordert, erst einmal weniger Fremdfirmen zu beschäftigen, um die eigenen 3.000 Mitarbeiter im Boot zu halten. Ein Werftsprecher lehnte das ab. Er sprach von einer Liquiditätslücke von 2,8 Milliarden Euro bis 2027. Damit wären aber auch die sechs noch folgenden Kreuzfahrtschiffe vorfinanziert.

Für Aufsehen sorgte zuletzt ein offener Brief der CDU-Prominenz in der Region. Ex- Bundesinnenminister Rudolf Seiters, Ex-Landrat Hermann Bröring und Ex-Landtagspräsident Bernd Busemann bezeichneten es als Fehler, nicht schon vor drei Jahren Mitarbeiter entlassen zu haben. Die IG-Metall nennt den Brief einen Griff in die Mottenkiste.

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    Thomas Stahlberg

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 4. Juni 2024, 7 Uhr