"Andauernde Strukturkrise": Metallindustrie verhandelt in Bremen

Ein Mann trägt eine IG Metall Fahne an seiner Gewerkschaftsmütze.

"Andauernde Strukturkrise": Metallindustrie verhandelt in Bremen

Bild: dpa | Daniel Karmann

Die zweite Runde im Tarifstreit für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie findet in Bremen statt. Mit einer Einigung wird noch nicht gerechnet.

Die Tarifverhandlungen betreffen mehr als 130.000 Beschäftigte. Arbeitgeber und Gewerkschaften kommen zum zweiten Mal zusammen, nachdem die erste Verhandlungsrunde in Hamburg ohne Ergebnis geblieben ist.

Kundgebung in Bremen

Am Vormittag haben außerdem mehrere hundert Auszubildende und junge Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie bei einer Kundgebung in Bremen mehr Geld gefordert.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld und 170 Euro monatlich mehr für Auszubildende. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Mit einer Einigung am Dienstag wird allgemein nicht gerechnet, Arbeitgeber und Gewerkschaften wollen aber am Mittag über den Stand der Tarifgespräche informieren.

Ein situationsgerechter Tarifabschluss wäre auch ein Beitrag zur Stärkung der Tarifbindung im Land.

Lena Ströbele, Nordmetall-Verhandlungsführerin und Personaldirektorin der Lürssen-Gruppe

Mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen sagte Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele: "Wir befinden uns nicht in einer vorübergehenden Konjunkturdelle, sondern in einer vermutlich lang andauernden Strukturkrise." Darauf müssten Arbeitgeber und die IG Metall eine angemessene Antwort finden, sagte die Personaldirektorin der Lürssen-Gruppe.

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Autor

  • Michael Kück
    Michael Kück Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 15. Oktober 2024, 7:30 Uhr