Schriftstellerin Teresa Präauer erhält Bremer Literaturpreis 2024
Die österreichische Schriftstellerin erhält die Auszeichnung für ihren Roman "Kochen im falschen Jahrhundert". Die Jury lobt die Art, mit der die Autorin Krisen analysiert.
Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. "Kochen im falschen Jahrhundert" ist im Göttinger Wallstein Verlag erschienen ist. Der Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro geht an die Berlinerin Katharina Mevissen für ihren Roman "Mutters Stimmbruch".Die Preise werden am 22. Januar im Bremer Rathaus überreicht, zum insgesamt 70. Mal. Bereits am Vorabend werden beide Preisträger ab 18 Uhr im Bremer Konzerthaus Glocke aus ihren Werken lesen.
Teresa Präauer (44) verbinde in ihrem Roman auf einzigartige Weise Witz, Analyse und existenzielle Unruhe, urteilte die Jury. Ein Abendessen unter Freunden werde dabei zur spielerischen soziologischen Versuchsanordnung. Mit jedem Bissen und jedem Wort müssten sich die Figuren als Klischees ihrer selbst erkennen.
Bremer Literaturpreis wird seit 1954 vergeben
Katharina Mevissen (32) erzähle in ihrem Roman mit großem Sprachwitz und surrealer Bildkraft von der Selbstermächtigung einer älteren Frau, befand die Jury weiter: "Im Kampf mit der Tücke der Objekte entdeckt die Hauptfigur die Lust am Widerstand und den Widerstand ihrer Lust." Mevissen wuchs in der Nähe von Aachen auf und studierte in Bremen Kulturwissenschaft und Transnationale Literaturwissenschaft.
Der Bremer Literaturpreis zählt zu den ältesten und bedeutendsten Literaturpreisen in Deutschland. Die Bremer Auszeichnung wurde erstmals 1954 vergeben und wird seit 1977 durch einen Förderpreis ergänzt. Vergeben wird sie durch die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, die der Bremer Senat gegründet hat. Unter den bisherigen Preisträgern sind Alexander Kluge, Elfriede Jelinek, Siegfried Lenz, Ingeborg Bachmann, Paul Celan und Peter Rühmkorf. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den Wiener Schriftsteller Thomas Stangl.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. November 2023, 17 Uhr