Bremens erste Klimastraße wird teurer als gedacht

Ein Entwurf zeigt, wie die Dechanatstraße aussehen soll, nachdem sie zur ersten Bremer Klimastraße umgebaut wurde.

Wie Bremens erste Klimastraße aussehen soll

Bild: Landschaftsarchitekturbüro Bruun und Moellers

In der Dechanatstraße zwischen Domsheide und Schnoor sollen mehr Grünflächen entstehen, um mehr Regenwasser für trockene Zeiten im Boden zu speichern.

Behördenvertreter haben am Dienstagabend im Beirat Mitte die Pläne für den Umbau der Dechanatstraße bekannt gegeben. Auf Nachfrage von buten un binnen erklärten die Planer auch, dass die Projektkosten steigen. Insgesamt 1,2 Millionen Euro soll das Projekt kosten — und damit rund 350.000 Euro mehr als Anfang des Jahres berechnet. Das liegt unter anderem daran, dass die Pläne nun konkreter und die Baukosten gestiegen sind.

Vorgesehen ist unter anderem, Flächen zu entsiegeln, Bäume zu pflanzen und Beete anzulegen. Auch Stellplätze für Behinderte, eine Rundbank um einen Baum sowie Sträucher, Stauden und Gräser soll es geben.

Bremen trägt ein Viertel der Kosten

Während das Projekt im Beirat überwiegend Lob erntete, gibt es Kritik daran, dass nur die Hälfte der Dechanatstraße umgestaltet wird. Grund dafür ist, dass noch nicht feststeht, wie die Domsheide umgebaut wird. Und auch an dem alten Post-Gebäude, das die Stadt gekauft hat, muss noch gearbeitet werden. Auf Nachfrage werfen CDU und FDP der Baubehörde das Fehlen einer umfassenden Strategie sowie explodierende Kosten vor. Solche einzelnen Maßnahmen wie in der Dechanatstraße geplant böten keinen ausreichenden Schutz bei Extremwetterereignissen, sagt Martin Michalik von der CDU.

Die FDP kritisiert, dass die Kosten für die Klimastraße um 350.000 Euro ansteigen. Auf 1,2 Millionen Euro, die sich der Bund und Bremen teilen. Solche ungeplanten Kostensteigerungen seien mittlerweile beim Bremer Senat an der Tagesordnung, erklärt die FDP und fordert, dass der Senat die begrenzten Mittel Bremens in wirklich dringende Projekte investiert.

Die Bauarbeiten sollen von April bis November 2025 dauern. Weitere Straßen in der Innenstadt sollen folgen. Den Großteil des Geldes zahlt der Bund über das Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren". Bremen selbst muss sich mit gut einem Viertel an den Kosten beteiligen. Das Geld ist bereits bewilligt.

Autorinnen und Autoren

  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor
  • Heike Zeigler
    Heike Zeigler

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. August 2024, 20 Uhr