Verunreinigtes Grundwasser nördlich von Bremerhaven entdeckt
Das Wasserwerk in Langen versorgt tausende Haushalte in Bremerhaven und Cuxhaven mit Trinkwasser. Das wird derzeit mit einer Filteranlage gereinigt und ist deshalb ungefährlich.
20 Grundwasserbrunnen gehören zum Wasserwerk in Langen bei Bremerhaven. Von dort aus werden große Teile der Bevölkerung im Norden Bremerhavens und im Landkreis Cuxhaven mit frischem Trinkwasser versorgt. Jetzt sind bei Routinekontrollen in zwei Brunnen leicht erhöhte Werte bei chemischen Stoffen festgestellt worden.
Was genau wurde gefunden?
Laut Energieversorger SWB und Netzbetreiber Wesernetz handelt es sich um Chlorkohlenwasserstoffe. Die sind zum Beispiel Ausgangsstoffe für die Produktion von PVC, Silikonen und Treibgasen für Spraydosen. Außerdem werden sie als Lösungs- und Textilreinigungsmittel verwendet und kommen auch in Schädlingsbekämpfungsmitteln vor.
Keine Gefahr für Verbraucher
Ganz wichtig: Die leicht erhöhten Werte beziehen sich auf das Grundwasser. Das Trinkwasser, das aus den Leitungen kommt, ist sauber, so das Unternehmen. Eine gesundheitliche Gefahr habe es für die Bürgerinnen und Bürger nicht gegeben.
Die Ursache ist unklar. Der Landkreis Cuxhaven als zuständige Behörde und die SWB suchen danach Bislang aber ohne Erfolg. Die Ursachenforschung gestaltet sich schwierig, sagt SWB-Sprecherin Angela Dittmer.
Möglich ist vieles: zum Beispiel, dass irgendwo etwas ausläuft. Oder irgendeine Flüssigkeit aus einem Fass, das vielleicht durchrostet … Aber das sind alles Spekulationen, wozu sich die Behörden und der Energieversorger nicht äußern wollen.
SWB-Sprecherin Angela Dittmer.
Um das Wasser zu reinigen wurden nun eine mobile Filteranlage eingesetzt. Anschließend wird es wieder in die Umwelt abgelassen. In den Trinkwasserkreislauf kommt das Wasser im Moment nicht. Die beiden Brunnen werden erst wieder freigegeben, wenn die Rückstände weg sind. Und das muss natürlich durch Proben nachgewiesen werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 8. Juni 2023, 17:40 Uhr