Bremer Grüne Jugend bleibt: "Rechtsruck nicht weiter mitmachen"
Der Vorstand der Grünen Jugend tritt zurück, erst auf Bundesebene, dann in Niedersachsen. In Bremen sei die Situation anders, sagt der Landesvorstand – und will bleiben.
Die Spitze der Grünen Jugend in Bremen hat überrascht auf den Rücktritt des Bundesvorstands der Nachwuchsorganisation reagiert. "Wir respektieren diese Entscheidung auf einer persönlichen Ebene voll und ganz", hieß es dennoch in einer Mitteilung. Der Landesvorstand der Grünen will trotz der Rücktritte auf Bundesebene und im Nachbarland Niedersachsen bleiben.
Der Landesvorstand der Grünen Jugend Bremen bleibt bestehen so wie er ist, und es wird keine Austritte aus der Partei oder dem Jugendverband geben. Für viele Mitglieder ist die Grüne Jugend Bremen die politische Heimat und ein sozialer Ort, wo man zusammenkommen kann. Das soll erhalten bleiben.
Landesvorstand der Grünen Jugend Bremen
Der Bundesvorstand der Grünen Jugend verlässt aus Unzufriedenheit mit der Politik der Grünen die Partei und will eine eigene linke Bewegung gründen. Es brauche eine "politische Kraft, die dafür kämpft, die Wirtschaft endlich in den Dienst der Menschen zu stellen" und sich um ihre Sorgen kümmere, heißt es in einer Erklärung, die der zehnköpfige Vorstand der Nachwuchsorganisation veröffentlichte.
In Bremen herrschen andere Bedingungen
In Bremen sei die Situation anders, heißt es vom Landesvorstand. Unterschiedliche Meinungen machten sich auch in Bremen bemerkbar. "Den Spagat zwischen Politik nach unseren Vorstellungen und der Realpolitik der Grünen ist hart und anstrengend. Allerdings sehen wir uns hier in einer anderen Lage als der Bundesvorstand", heißt es in der Mitteilung.
Auch wir sind der Meinung: Die Grünen dürfen bei dem Rechtsruck nicht weiter mitmachen.
Landesvorstand der Grünen Jugend Bremen
Der Bremer Landesvorstand wolle sich auf Bundesebene weiter dafür einsetzen, dass die Grüne Jugend ein linker Jugendverband bleibe: "Dass Teile der Grünen Jugend auf Grund der Politik der Grünen den Verband verlassen haben, bedeutet nicht, dass die verbleibenden Mitglieder ihre kritische Haltung gegenüber der Politik der Bundesregierung fallen lassen."
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. September 2024, 9 Uhr