Diese beiden Public Viewings gehen in Bremerhaven zur EM an den Start

Bild: dpa | Britta Pedersen

Während Bremen zur Fußball-EM der Herren wohl weitgehend ohne Großleinwand auskommen muss, sind in Bremerhaven zwei Public Viewings geplant – eins davon im Nordseestadion.

Nicht mehr lange, dann rollt der Ball bei der Europameisterschaft – erstmals seit 1988 wieder in Deutschland. Ab dem 14. Juni soll es wieder ein Fußball-Sommermärchen geben. Ob der Plan aber aufgeht, bleibt abzuwarten. Was öffentliches Public Viewing betrifft, sieht es in Bremen eher düster aus – der Senat hat bereits mitgeteilt, dass es nicht gelungen sei, etwas mit Sponsoren auf die Beine zu stellen. Anders ist die Lage in Bremerhaven: da laufen die Spiele sogar an zwei Orten auf Großleinwand.

Was genau erwartet Bremerhaven zur Fußball-EM?

Es soll zum ersten Mal ein großes Public Viewing im Nordseestadion im Norden der Stadt geben. Spiele-Gucken im Fußballstadion – ist doch ideal, findet Mitveranstalter Björn Böning, Geschäftsführer des Unternehmens "Stadion Events" und Vize-Präsident des Sportvereins OSC.

Wir sind sehr optimistisch. Wir hoffen, dass das Wetter gut wird – das Public Viewing ist ja draußen. Das Wetter muss gut sein und natürlich die Leistung unserer Jungs. Es ist ein ganzes Organisationsteam dran. Man hat diese ganzen behördlichen Sachen: Sicherheitskonzept, Antrag bei der UEFA – da wartet man ohne Ende. Gema muss beantragt werden. Also das ist schon ein Brett.

Björn Böning, Mitveranstalter

Aufgebaut wird eine gut 16 Quadratmeter große Leinwand. 2.000 Gäste können dabei sein und dürfen auch eigene Sitzgelegenheiten mitbringen. Es gibt Bierbuden, Bratwurststände und Cocktailzelt. Der Eintritt kostet vier Euro. Kinder und Jugendliche zahlen zwei Euro, unter sechs Jahren nichts. Ganz kostenfrei ist die Veranstaltung nicht machbar – ohne Sponsoren auch nicht, sagen die Veranstalter. Sie seien mit einer vierstelligen Summe in Vorleistung gegangen und bitten darum, Tickets möglichst im Vorverkauf zu kaufen, um besser kalkulieren zu können.

Und welche Spiele werden gezeigt?

Das hängt auch davon ab, wie sich die DFB-Elf schlägt. Und auch vom Wetter. Geplant sind die Begegnungen mit deutscher Beteiligung wie gegen Schottland, Ungarn und der Schweiz sowie ausgesuchte Vorrundenspiele – beispielsweise Türkei gegen Portugal. Schließlich stammen viele Menschen in Bremerhaven aus beiden Ländern. Da erhoffen sich die Veranstalter viele Gäste.

Gibt es denn noch weitere Public Viewings in Bremerhaven?

Ja, im Apollo in Geestemünde werden ebenfalls Spiele übertragen. Dort wurden auch die Eishockey-Partien der Fischtown Pinguins gezeigt mit bis zu 300 Menschen. Im Apollo werden aber nur die deutschen Spiele gezeigt und das in anderem Rahmen: Der Eintritt kostet 29 Euro pro Person, inklusive Bier, Softdrinks und einem Fußball-Buffet mit Wurst, Salaten und Snacks. Vor dem Lloyds am Weserdeich, wo sich sonst immer die Fans versammelt haben, soll es diesmal kein Public Viewing geben.

In der Stadt Bremen ist laut Senat nichts Vergleichbares geplant, weil es nicht zu finanzieren gewesen sei. Das Endspiel soll auf der Seebühne gezeigt werden. Aber vielleicht passiert kurzfristig doch noch was. Das sei nicht gänzlich ausgeschlossen, so eine Sprecherin der Wirtschaftsförderung – wenn sich noch Veranstalter fänden.