Gefälschte Deutschlandtickets: Bahn und Metronom verschärfen Kontrolle

Voller Bahnsteig am Hauptbahnhof Hamburg

Gefälschte Deutschlandtickets: Metronom und DB verschärfen Kontrollen

Bild: Imago | Nikito

Die Zahl der gefälschten Deutschland-Tickets steigt. Dei Bahn und Metronom wollen dagegen vorgehen – und zeigen Fälle auch als Betrugsversuch bei der Polizei an.

Die Deutsche Bahn will angesichts einer steigenden Zahl von gefälschten Deutschlandtickets härter durchgreifen. "Mal reisen Fahrgäste mit kopierten QR-Codes", mal seien manipulierte Tickets im Umlauf, berichtete der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, der Funke Mediengruppe.

Auch die norddeutsche Bahngesellschaft Metronom hat nach eigenen Angaben die Kontrollen verschärft. Zusätzlich zum Ticket soll sich das Personal grundsätzlich auch einen Ausweis zeigen lassen. Wer ein Ticket fälscht, geht ein hohes Risiko ein. "Werden Tickets gefälscht oder von Dritten genutzt, stellen wir im Regelfall auch die entsprechenden Strafanträge", sagt der Sprecher des Unternehmens, Richard Lemloh. Auch die Deutsche Bahn zeigt Reisende bei der Bundespolizei an, wenn der Verdacht auf Betrugsversuch besteht, sagte ein DB-Sprecher.

Geldstrafen oder Haft

Laut einer Fachanwältin für Strafrecht, Vanessa Gölzer, müssen Fahrgäste mit gefläschtem Ticket mit einem Strafverfahren wegen Betruges, Urkundenfälschung und Beförderungserschleichung rechnen. Für solche Delikte sehe das Gesetz Geldstrafen oder Freiheitsstrafen vor – je nachdem, ob es bereits Vorstrafen gibt, wie sich der oder die Betroffene verhält und wie hoch sein Einkommen ist.

Alle Deutschlandtickets – digital und analog – tragen einen QR-Code sowie den Namen des Karteninhabers oder der Karteninhaberin. Die Fahrkarte gilt nur für den Abonnenten oder die Abonnentin, ist also nicht übertragbar. Laut Fahrgastverband Pro Bahn werden aber zum Beispiel kopierten QR-Codes gezeigt. Auch sind manipulierte Tickets im Umlauf, sagte eine Sprecherin gegenüber der Funke-Mediengruppe.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 2. September 2023, 9 Uhr