Fragen & Antworten
Was Bremer zur Demo "Gegen den Rechtsruck" wissen sollten
Das neu gegründete Bremer "Bündnis gegen rechts" ruft zur Demo auf. Die Polizei Bremen rechnet mit mehr als 10.000 Teilnehmern und Verkehrsbehinderungen.
Erst war die Demo für Sonnabend geplant. Dann mussten die Veranstalter, das neue Bremer "Bündnis gegen rechts", die Demonstration auf Sonntag verschieben. Denn an einem Sonntag bewegen sich üblicherweise weniger Menschen in der Innenstadt als samstags. Daher lasse sich sonntags eher die Sicherheit bei der voraussichtlich großen Demo gewährleisten, als dies am Samstag möglich gewesen wäre, so die Begründung des Ordnungsamts.
Inzwischen ist zudem klar: Die Demonstranten werden nicht aus der Innenstadt in die Neustadt ziehen, sondern umgekehrt. Der Grund: Der Domshof eigne sich aufgrund seiner Größe und möglicher Fluchtwege besser für die Abschlusskundgebung als der Leibnizplatz, sagt die Polizei. Das sollte man außerdem über die bevorstehende Bremer "Demo gegen den rechtsruck" wissen:
Wie wird die Bremer "Demo gegen den Rechtsruck" verlaufen?
Losgehen soll es um 12.05 Uhr auf dem Leibnizplatz, teilen die Veranstalter mit. Von dort aus werden die Demonstrantinnen und Demonstranten voraussichtlich ab etwa 13 Uhr über die Wihelm-Kaisen-Brücke, Tiefer und Altenwall Richtung Domshof ziehen.
Tobias Helfst, einer der Organisatoren, schätzt, dass der Demonstrationszug den Domshof gegen 14 Uhr erreichen wird. Er fügt allerdings hinzu: "Es kann natürlich zu Verzögerungen kommen." Man wisse nicht, wie das Wetter werde und wie viele Leute tatsächlich kommen würden. "Wir sind im positiven Sinn übefordert", so Helfst. Daher könne er auch nicht sagen, wann die Abschlusskundgebung genau beginnen wird.
Die Polizei rechnet damit, dass sich die Demo bis etwa 16 Uhr auflösen wird. Sie rechnet für die Abschlusskundgebung auf dem Domshof mit gut 10.000 Menschen, sei aber auch auf einen noch größeren Zulauf vorbereitet, so Polizei-Sprecher Nils Matthiesen.
Die Route des Demonstrationszugs
Mit was für Verkehrsbehinderungen muss man aufgrund der Demo in Bremen rechnen?
Die Polizei erwartet größere Verkehrsbehinderungen entlang der Demonstrationsstrecke, "die mit temporären Sperrungen einzelner Straßen oder Umleitungen einhergehen können." Insbesondere rund um den Domshof möchte die Polizei Nebenstraßen als Rettungswege freihalten. Aus diesem Grund bittet sie alle, die nicht am Demonstrationszug teilnehmen, sondern direkt zur Kundgebung gelangen möchten, den Domshof ausschließlich über den Weg zwischen Dom und Rathaus anzusteuern.
Die Bremer Straßenbahn AG möchte "den Verlauf der Demonstration am Sonntag begleiten und – wo nötig – umleiten", wie BSAG-Sprecher Andreas Holling mitteilt. Die BSAG werde zur Organisation zusätzliches Personal in der Betriebsleitstelle und auf den Funkwagen einsetzen. Außerdem halte das Unternehmen Fahrpersonal für mögliche Ersatzbusse vor.
Wer sind die Veranstalter dieser Bremer "Demo gegen den Rechtsruck", und muss man mit Ausschreitungen rechnen?
Das neu gegründete "Bündnis gegen rechts", das die Demo am Sonntag ausrichtet, setzt sich den Organisatoren Tobias Helfst und Lisa Lohne zufolge aus 14 Gruppierungen zusammen, darunter der Flüchtlingsrat und der Bremer Erwerbslosenverband. Doch auch die Basisgruppe Antifaschismus und die Interventionistische Linke sind Teil des Bündnisses – und damit zwei Gruppen, die im Verfassungsschutzbericht von 2022 als "gewaltorientiert linksextremistisch" eingestuft werden. Laut Polizei gab es bis zuletzt aber "keine Hinweise auf einen unfriedlichen Verlauf" der Demo.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 4. Februar 2024, 19.30 Uhr