Bremerhavener Fliesenhersteller Nordceram meldet Insolvenz an
Das Bremerhavener Werk gehört zur Bremer Steuler Fliesengruppe, die ebenfalls zahlungsunfähig ist. Rund 190 Mitarbeiter bangen nun um ihre Arbeitsplätze.
Das Bremerhavener Fliesenwerk Nordceram hat Insolvenz angemeldet. Nach Unternehmensangaben sind die Brennöfen in dem Werk im Fischereihafen abgestellt. Rund 190 Mitarbeiter bangen nun um ihre Arbeitsplätze. Die Produktion in Bremerhaven gehört zur Steuler Fliesengruppe mit Sitz in Bremen, die ebenfalls zahlungsunfähig ist.
Drastischer Umsatzeinbruch im Juni
Nach Informationen von buten un binnen gibt es aber noch Hoffnung, dass die Produktion in Kürze zumindest teilweise wieder hochgefahren werden kann. Es liefen dazu aber noch Gespräche, heißt aus der Belegschaft.
Geschäftsführung und Betriebsrat äußerten sich auf Anfrage von buten un binnen bislang nicht zu den genauen Gründen der Insolvenz. In einer Mitteilung der Gruppe heißt es, es habe im Juni einen drastischen Umsatzeinbruch gegeben. Außerdem seien die Energiekosten durch die stark gestiegenen Preise zu hoch.
Exporte in weltweit 45 Länder
Anfang Juli hatte die Steuler Fliesengruppe am Amtsgericht Bremen Insolvenz beantragt. Der Hersteller von keramischen Wand- und Bodenfliesen verfügt neben Bremen und Bremerhaven über Standorte in Sachsen und Baden-Württemberg. Das Unternehmen exportiert seine Fliesen nach eigenen Angaben in weltweit 45 Länder.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 19. Juli 2023, 17 Uhr