Mehr als 27.000 Kita-Beschäftigte fordern Entlastung

Jugend- und Familienministerkonferenz in Bremen endet mit Protest

Bild: dpa | Sina Schuldt

Die Gewerkschaft Verdi hat bei der Jugend- und Familienministerkonferenz in Bremen einen offenen Brief von Erzieherinnen und Erziehern überreicht. Sie beklagen eine Notlage bei der Kinderbetreuung.

Aus Anlass der Jugend- und Familienministerkonferenz in Bremen hat eine Delegation der Gewerkschaft Verdi den Ministerinnen und Ministern heute einen Offenen Brief von Tausenden Erzieherinnen und Erziehern von Kitas überreicht. Unter dem Motto: "SOS – Kita – Kinder und Bschäftigte gefährdet!" hatten mehr als 27.000 Beschäftige von Kitas aus ganz Deutschland eine "Kollektive Gefährdungsanzeige" unterschrieben. Darin ist die Rede von einem Teufelskreis aus Überlastung, Erkrankung, Fluktuation und einer immer dünner werdenden Personaldecke in den Kitas. Das mache es nahezu unmöglich, den Auftrag der Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder zu erfüllen. "So eine langanhaltende Notstandssituation gab es noch nie – es wird von Woche zu Woche schlimmer. Wenn nicht bald was passiert, bricht alles zusammen", betonte Martina Meyer, Vorsitzende der Verdi-Bundesfachgruppe Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit.

Schon am Vormittag hatten laut Polizei in Bremen mehr als 200 Menschen an einer Kundgebung teilgenommen. Aufgerufen dazu hatte ein Bündnis mit dem Namen "Bildungswende jetzt". Das Bündnis spricht sich für ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro aus. In den Kitas fehlten Fachkräfte und in den Schulen Zeit fürs eigentliche Unterrichten, weil es immer mehr zusätzliche Aufgaben gebe. Die Arbeits- und Lernbedingungen müssten dringend verbessert werden, argumentiert das Bündnis.

Bildungssenatorin Aulepp fordert Sondervermögen für Bildung

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 24. Mai 2024, 19:30 Uhr