Verdopplung der Krankschreibungen bei DAK-Krankenkasse in Bremen
Fast die Hälfte der Bremer Abeitnehmer hat im ersten Halbjahr mindestens eine Krankschreibung vorgelegt. Laut DAK sind dafür maßgeblich Atemwegserkrankungen verantwortlich.
Der Krankenstand der Beschäftigten in Bremen ist unter den Versicherten der Krankenkasse DAK im ersten Halbjahr 2023 auf einen neuen Höchststand geklettert. Es gab doppelt so viele Krankschreibungs-Fälle wie im Vorjahreshalbjahr, teilte die Kasse am Montag mit.
In keinem anderen Bundesland haben sich im ersten Halbjahr 2023 die Fallzahlen bei den Krankschreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum so stark erhöht wie in Bremen
DAK-Landeschef Michael-Niklas Rühe
Fast die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer habe bis Ende Juni 2023 bereits mindestens eine Krankschreibung vorgelegt, hieß es. So eine hohe Quote (49,5 Prozent) werde gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Nach einer aktuellen Analyse der DAK in Bremen stieg der Krankenstand demnach auf 5,8 Prozent. Für die Fehlzeiten in Bremen im ersten Halbjahr 2023 waren den Angaben zufolge maßgeblich Atemwegserkrankungen verantwortlich.
Zu einem deutlichen Anstieg sei es ebenfalls bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen gekommen. Ein Plus habe es auch bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen gegeben. Die Analyse zeige überdies, dass krankheitsbedingter Arbeitsausfall in Berufen mit Personalmangel besonders stark sei. So hatten beispielsweise Beschäftigte im Bereich der Erziehung – etwa in Kitas – pro Kopf im Durchschnitt 15 Fehltage. "Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Personalmangel in bestimmten Berufen und dem Krankenstand dort", erklärte Rühe.
Personalmangel kann zu einer Überlastung führen, die die Gesundheit entscheidend beeinträchtigt. Das Ergebnis sind mehr Fehltage - was die Personalsituation weiter verschärft. Das ist ein Teufelskreis.
DAK-Landeschef Michael-Niklas Rühe
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, der Nachmittag, 14. August 2023, 16 Uhr