Bremen unterstützt höhere Strafen für Geldautomatensprenger
Die Bundesregierung will die Strafen für Automatensprenger verschärfen. Auch Bremens Innensenator befürwortet den Vorstoß. Die Taten seien oft besonders gefährlich.
Bremen und Niedersachsen begrüßen die Pläne der Bundesregierung. Die höheren Strafen "würde der besonderen Gefährlichkeit entsprechender Straftaten gerecht werden", teilte das Bremer Innenressort auf Anfrage mit.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) begrüßt die Pläne der Bundesregierung. Die Täter würden immer rücksichtsloser vorgehen, höhere Strafen würden daher einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, sie abzuschrecken. Dazu komme die gute Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Wer beim Sprengen von Geldautomaten erwischt und verurteilt wird, soll nach den Plänen der Bundesregierung zukünftig mindestens zwei Jahre ins Gefängnis. Das ist doppelt so lange wie momentan nötig. Werden Menschen durch die Explosion verletzt, sollen die Täter mindestens fünf Jahre ins Gefängnis. Um ihnen auf die Spur zu kommen, sollen die Telefone der Tatverdächtigen einfacher überwacht werden können.
Experte bezweifelt abschreckende Wirkung
Während bundesweit immer mehr Geldautomaten gesprengt werden, ist die Zahl der Taten in Niedersachsen zurückgegangen. Elf Fälle gab es in diesem Jahr bislang. 2023 waren es zum gleichen Zeitpunkt schon doppelt so viele.
Thomas Bliesner, Direktor des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, zweifelt daran, dass härtere Strafen wirklich abschrecken. Dafür gebe es keine wissenschaftlichen Belege. Was hingegen wirke, sei eine höhere Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, oder keine Beute zu machen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 23. Juli 2024, 12 Uhr