Kinder im Land Bremen weiter am häufigsten von Armut bedroht
- Risiko für Kinderarmut ist in Bremen mit Abstand am höchsten.
- 41 Prozent der Kinder im Land Bremen sind von Armut bedroht.
- Eine Stiftung hat das Armutsrisiko in den Bundesländern verglichen.
In keinem anderen Bundesland sind Kinder und Jugendliche so sehr von Armut bedroht wie in Bremen. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht hat. 2021 waren im Land demnach mehr als zwei von fünf Kindern gefährdet, in ärmlichen Verhältnissen zu leben – das sind 46.500 Mädchen und Jungen.
In Niedersachsen ist den Angaben zufolge mehr als jedes fünfte Kind armutsgefährdet. Bremen und Niedersachsen liegen mit rund 350.000 Betroffenen weit über dem Schnitt aller Bundesländer. In Deutschland ist insgesamt mehr als jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene von Armut bedroht (2,9 Millionen). Diese Zahl stieg erstmals seit fünf Jahren.
Viele ukrainische Kinder wohl armutsgefährdet
Die Autoren der Studie führen den Anstieg darauf zurück, dass viele Flüchtlinge aus der Ukraine dazugekommen sind. Besonders stark von Armut betroffen sind junge Menschen in alleinerziehenden Familien sowie in Familien mit drei und mehr Kindern. Das größte Armutsrisiko haben Kinder von Alleinerziehenden.
In Sachsen-Anhalt ist das Risiko für Kinderarmut nach der Studie am zweithöchsten, am besten sei die Lage für Kinder und Jugendliche in Bayern.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 26. Januar 2023, 6 Uhr