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Achtung, "Bernd" ist da: Sturmböen fegen über Bremen und Niedersachsen

Passanten schützen sich mit Regenschirmen vor starkem Wind (Archivbild)

Achtung, "Bernd" kommt: Sturmböen in Bremen und Niedersachsen erwartet

Bild: dpa | Roberto Pfeil

Tagsüber herrschten fast schon frühlingshafte Temperaturen — aber die verkündeten nichts Gutes. Denn "Bernd" , ein Sturmtief, hat den Norden erreicht.

In Bremen und Niedersachsen muss mindestens mit Sturmböen gerechnet werden. Dazu kann es Regenschauer geben und in Schauernähe sind sogar orkanartige Böen möglich.

Um welche Bereiche geht es denn?

Im Grunde genommen um den gesamten Nordwesten. Auf einer Linie von der Niederelbe über die gesamte Küste in Cuxhaven, Wilhelmshaven, Ostfriesland, den Inseln, über Oldenburg, Cloppenburg, Vechta bis ins Emsland, sagt Wetterexpertin Stefanie Scharping. Auch Bremen und Bremerhaven sind betroffen.

Wie schlimm wird es?

Aktuell wehen schon stürmische Böen, bis zum späten Montagabend wird es wohl deutlich heftiger. Möglicherweise kommt es sogar zu schweren Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 95 Stundenkilometern in Bremen, warnt der Deutsche Wetterdienst. In Bremerhaven sind teilweise orkanartige Böen mit bis zu 110 Stundenkilometer möglich. In der Nacht zu Dienstag soll der Wind aber schon wieder nachlassen. Allerdings bleibt es weiterhin stürmisch, wenn auch nicht mehr so heftig.

Eine Sturmflut droht somit nicht. Es gibt nur die Gefahr, dass die Strände und Deichvorländer am frühen Dienstagmorgen etwa einen Dreiviertel-Meter unter Wasser stehen. Aber die Inseln atmen bei Südsturm eher auf.

Was passiert bei welcher Windstärke?

WindstärkeBezeichnungGeschwindigkeitEigenschaften
12Orkanüber 117 km/hUmfassende Verfwüstungen
11Orkanartiger Sturm103-117 km/hVerbreitet schwere Schäden
10Schwerer Sturm89-102 km/hEntwurzelte Bäume, bedeutende Schäden an Häusern
9Sturm75-88 km/hKleine Äste und Dachziegel werden abgerissen
8Stürmischer Wind62-74 km/hZweige brechen ab, Gehen erschwert
7Steifer Wind50-61 km/hFühlbare Hemmung beim Gehen
6Starker Wind39-49 km/hRegenschirm schwer zu halten
5Frische Brise29-38 km/hKleine Bäume schwanken
4Mäßige Brise20-28 km/hBewegt dünne Äste, hebt Staub
3Schwache Brise12-19 km/hDünne Zweige bewegen sich, Fahnen flattern
2Leichte Brise6-11 km/hWind im Gesicht fühlbar, Blätter säuseln
1Leichter Zug1-5 km/hRauch treibt ab
0Windstillebis 1 km/hRauch steigt gerade empor

Es wurden bereits die ersten Fährausfälle an der Nordsee gemeldet, welche sind denn betroffen?

Nach Wangerooge geht nichts mehr. Auch die Fähren am Montagnachmittag nach Langeoog fallen aus. Und die Spiekeroogfähre hat ihren Fahrplan geändert, wie auch die Fähre Cuxhaven-Helgoland: Die hat für Dienstag schon komplett abgesagt.

Wie sieht es mit den Einsatzkräften aus?

Die Feuerwehr in Norden (Landkreis Aurich) beispielsweise ist wegen des Sturms in Alarmbereitschaft. Die Kettensägen seien aufgetankt, sagt Pressesprecher Uwe Bents. Er rät den Menschen im Nordwesten, alles, was wegfliegen könnte, zu sichern. Mülltonnen, Gartenmöbel und Baugerüste zum Beispiel. Die Hauptarbeit der Feuerwehr sei es nämlich meistens, umherfliegende Gegenstände und umgekippte Bäume von den Straßen zu räumen.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 6. Januar 2025, 12 Uhr