Was in Werders Trainingslager wichtig war

Werder beendet Trainingslager – Werner nicht komplett zufrieden

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Seit dem 2. Januar haben sich die Bremer in Murcia auf die weitere Bundesliga-Saison vorbereitet. Es waren acht Tage, in denen bei Werder so einiges passiert ist.

Am Montag hat sich der Werder-Tross vom Flughafen Alicante zurück auf den Weg nach Bremen gemacht. Zuvor haben die Bremer in der spanischen Sonne acht Tage lang dafür geschuftet, um beim Wiederbeginn der Bundesliga am 21. Januar (18:30 Uhr) beim 1. FC Köln fit zu sein. Wir haben zusammengefasst, was im Trainingslager in Murcia passiert ist.

1 Ein Sieg und ein Unentschieden

Etwas Aufregung gab es bereits vor dem Trainingslager, da der FC St. Pauli das eigentlich geplante Testspiel noch abgesagt hat. Der Grund: Dem neuen Trainer Fabian Hürzeler passte die Partie gegen Werder nicht in den Plan. Stattdessen testeten die Bremer gegen den spanischen Drittligisten Real Murcia und gewann mit 2:0. Coach Ole Werner haderte im Anschluss an die Partie vor allem mit den Schiedsrichtern und der Härte des Gegners.

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    Ole Werner haderte nach dem Testspiel mit der Härte der Spanier. Auch mit der Leistung des Schiedsrichters war der Bremer Coach nicht einverstanden.

Nach einem klaren Sieg sah es zunächst auch am Sonntag gegen den FC St. Gallen aus. Werder führte nach 25 Minuten durch die Treffer von Oliver Burke und Leonardo Bittencourt bereits 2:0. Am Ende stand es allerdings 2:2. Der Schweizer Erstligist traf in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich. Das wurmte die Bremer.

2 Mbom feiert sein Comeback

Seit Ende April war er ausgefallen, nun ist Jean-Manuel Mbom zurück. Der Mittelfeldspieler hatte aufgrund eines Achillessehnenrisses lange zuschauen müssen. Beim Testspiel gegen Real Murcia wurde er nach 70 Minuten eingewechselt. Auch gegen St. Gallen kam er zum Einsatz. Aufffällig: Der 22-Jährige hat während der Reha viel im Kraftraum gearbeitet und deutlich an Muskelmasse zugelegt.

"Mein Herzschlag ist schon ein bisschen hochgegangen, als ich zur Einwechslung gegangen bin", verriet er über sein Comeback gegen Murcia. Durch den Abgang von Nicolai Rapp, der bis zum Saisonende an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen ist, sind zu Beginn des Jahres seine Einsatzchancen auch noch einmal gestiegen.

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    Manuel Mbom ist zurück im Training. Nach 250 Tagen und kuriertem Achillessehnenriss kann der Defensivallrounder wieder angreifen.

3 Schmidts offene Worte

Für Gänsehaut bei allen Beteiligten sorgte in den Tagen in Spanien Niklas Schmidt. Eigentlich sollte nach dem 2:0 gegen Murcia vor allem über das Testspiel und Schmidts persönliche Aussichten für die Rückrunde geredet werden. Der 24-Jährige nutzte die Chance aber und sprach offen darüber, dass er in den vergangenen Monaten mit mentalen Problemen zu kämpfen hatte und das Sportliche daher nicht die allererste Rolle gespielt hat.

"Wenn andere Leute, die nahe bei dir sind, Angst um dich haben, dann musst du dir helfen lassen und den Rat von der Familie annehmen. Auch, wenn man es in dem Moment nicht hören möchte. Genau das habe ich getan", berichtete er. Der Mannschaft und den Trainern hatte er sich schon vor geraumer Zeit offenbart. "Ich hab ihn gedrückt und ihm gesagt, dass ich für ihn da bin, falls irgendwas ist", erzählte Mitchell Weiser.

4 Schmid ist verletzt

Mit bandagiertem Knie musste Romano Schmid am Freitag frühzeitig den Trainingsplatz verlassen. Klar ist bisher, dass der Österreicher sich am Innenband verletzt hat. Wie schwer die Verletzung ist, soll am Dienstag in Bremen ermittelt werden. "Wir müssen schauen, was die Diagnostik erbringt", berichtete Werner nach dem 2:2 gegen St. Gallen. Ein längerer Ausfall des Mittelfeldspielers würde Werder hart treffen. Im Test gegen Murcia hat sich zudem kurz vor Schluss U23-Spieler Lasse Rosenboom einen Muskelfaserriss zugezogen.

5 Neuer Wirbel im Fall Füllkrug

Die Zukunft von Niclas Füllkrug ist weiterhin offen. "Ich bin einfach froh hier zu sein und glaube, dass ich bei Werder noch viele Möglichkeiten habe, mich weiter zu entwickeln", berichtete dieser in Murcia im Gespräch mit buten un binnen. Ein klares Bekenntnis zu Werder hat der Nationalspieler jedoch vermieden. Am Sonntagabend wurde nun bekannt, dass der 29-Jährige sich eine neue Berater-Agentur gesucht hat. Dies muss nicht automatisch bedeuten, dass Füllkrug sich auch einen neuen Klub suchen will. Es heizt die Gerüchteküche jedoch an.

Beim Test gegen St. Gallen kam der Nationalspieler am Sonntag nicht zum Einsatz. Er hatte sich einen grippalen Infekt eingehandelt und musste deshalb pausieren.

6 Werner ist nicht ganz zufrieden

Mit der Art und Weise, wie seine Spieler in Murcia auf dem Platz gearbeitet haben, war Werner durchaus zufrieden. Einige Dinge haben ihm jedoch nicht so recht gepasst. Gegen St. Gallen sollte eigentlich zweimal über 60 Minuten gespielt werden. Das ging jedoch nicht mehr , da die Bremer dafür schlichtweg zu viele Ausfälle zu beklagen hatten. Als "dünn auf der Brust" bezeichnete der Bremer Coach die derzeitige Personallage.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 9. Januar 2023, 18:06 Uhr