Philipp über seinen Werder-Wechsel: "Hoffe, ich werde hier glücklich"
Auf die Aufgabe in Bremen habe er "direkt Bock" gehabt, erzählte Maximilian Philipp am Mittwoch. Bei Werder möchte er im besten Fall länger als nur bis zum Sommer bleiben.
Als Maximilian Philipp am Samstag im Weser-Stadion auf der Wolfsburger Ersatzbank saß, ahnte er, wie er am Mittwoch bei seiner Vorstellung verriet, noch nicht, dass er nur wenige Stunden später bereits nach Bremen zurückkehren würde. Eigentlich war der Angreifer mit Hertha BSC in Gesprächen über einen Transfer, ehe sich die Ereignisse in Berlin überschlugen. Nach dem 0:2 im Hauptstadt-Derby gegen Union trennte sich die Hertha von ihrem Geschäftsführer Fredi Bocic, womit auch eine Verpflichtung von Philipp vom Tisch war. Stattdessen lieh Werder ihn nun bis zum Sommer aus.
"Der Anruf von Bremen kam erst spät", berichtete Philipp, "aber als ich davon gehört habe, habe ich mich natürlich gefreut." Zumal er mit seiner Situation in Wolfsburg nicht mehr zufrieden war. Lediglich auf drei Kurzeinsätze kam er beim VfL in dieser Saison. Nur einmal stand in der Startelf, zumeist aber nicht mal im Kader. Aus einer "sehr schlechten Situationen", komme er, sagte der 28-Jährige.
Ich brauchte eine Veränderung, ich musste da raus.
Maximilian Philipp
Kaffeetrinken mit Kohfeldt ist geplant
Bei Werder will er nun seine Chance ergreifen. Klar sei ihm, dass er nun nicht auf Anhieb Stammspieler sein werde. "Ich bin der Neue, der Herausforderer." Dabei glaubt er, dass er in der Bremer Offensive auch durchaus mit den Platzhirschen Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch gemeinsam auf dem Platz stehen könne. In den Gesprächen mit Coach Ole Werner und Sportchef Frank Baumann habe er "direkt Bock" auf die Aufgabe an der Weser entwickelt.
In Bremen möchte er nicht allzu lange im Hotel leben, sondern sich rasch eine möblierte Wohnung nehmen. Geplant ist auch, sich demnächst mit Florian Kohfeldt zum Kaffeetrinken zu treffen. Unter dem einstigen Werder-Coach hatte Philipp bis zum Sommer in Wolfsburg gearbeitet. Als der Wechsel nach Bremen feststand, habe Kohfeldt sich direkt bei ihm gemeldet. Klar ist für Philipp, dass er im Idealfall nicht nur bis zum Sommer für Werder spielen möchte.
Ich hoffe, dass ich hier den Ort finde, wo ich mich wohl fühle, alle zufrieden sind und ich auch glücklich werden kann.
Maximilian Philipp
Zu einem Klub, bei dem er schon im Vorfeld wisse, dass er nicht länger als ein halbes Jahr bleiben möchte, wäre er dabei ohnehin nicht gegangen, so Philipp.
Macht er es wie Weiser?
Philipps Weg weist dabei einige Parallelen zu dem von Mitchell Weiser auf. Beide wurden als große Talente im deutschen Fußball einst hoch gehandelt, ehe ihre Karrieren ins Stocken gerieten. Weiser spielte bei Bayer Leverkusen überhaupt eine Rolle mehr und ist in Bremen nun Stammspieler und Leistungsträger.
Für Philipp ist der Rechtsverteidiger ein Beispiel dafür, dass auch in schwierigen Zeiten an das eigene Potenzial geglaubt werden sollte. Auch Weiser, glaubt Werders neue Nummer 17, sei ein Spieler, der dabei das Vertrauen des Umfeld spüren müsse. Aus dem Bremer Team ist dieser mittlerweile nicht mehr wegzudenken. "Wenn es bei mir genauso laufen würde, wäre ich natürlich glücklich, so Philipp.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 1. Februar 2023, 18:06 Uhr