"Niemand ist gesetzt": In Werders Defensive tobt der Konkurrenzkampf
Im Gegensatz zu den anderen Mannschaftsteilen verfügen die Bremer in der Dreierkette über mehrere Optionen. Vom Gerangel um die freien Plätze profitiert das ganze Team.
Vier ambitionierte Innenverteidiger, aber nur drei freie Plätze – Ole Werner hat ein Luxusproblem. Während die Bremer auf den meisten Positionen eher dünn besetzt sind, hat der Werder-Trainer in der Defensivzentrale die Qual der Wahl. Und so kommt es, dass mit Milos Veljkovic sogar ein WM-Fahrer momentan nur auf der Bank sitzt. Trotzdem stellte Werner nach dem 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg in der ARD klar: "Niemand ist gesetzt."
Es geht immer darum, sich über gute Leistungen im Training und in den Spielen zu empfehlen.
Werder-Trainer Ole Werner in der ARD
Gegen Union und Wolfsburg kam Veljkovic nur von der Bank
Während Niklas Stark zu Saisonbeginn eher außen vor war, hat der Werder-Neuzugang auf der zentralen Position in der Dreierkette aktuell die Nase vorn. Sowohl beim 1:2 gegen Union Berlin als auch gegen Wolfsburg lief Stark anstelle von Veljkovic als Abwehrchef auf. Dass er den Serben "verdrängt" habe, davon will der zweimalige Nationalspieler aber nicht sprechen. "Was heißt 'verdrängt'? Gerade ist es halt so, dass der Trainer mal umgestellt hat", so Stark.
Veljkovic, der – sofern er fit war – bis dahin alle Saisonspiele über die volle Distanz absolviert hatte, mischte hingegen in den vergangenen beiden Spielen nur als Einwechselspieler mit. Trotzdem hat auch der 27-Jährige seinen Anteil daran, dass die Werder-Defensive nach dem 1:7-Debakel in Köln wieder sattelfester geworden ist, wie Stark betont: "Wenn wir gute Spiele machen, ist jeder beteiligt – auch der, der am Anfang mal auf der Bank ist."
Wenn es mal anders herum ist, unterstütze ich ihn genauso, wie er mich unterstützt. Wir sind ein Team.
Werder-Verteidiger Niklas Stark in der ARD
Wenn einer aus dem Innenverteidiger-Quartett über eine Stammplatz-Garantie verfügt, dann am ehesten Marco Friedl. Außer nach seiner roten Karte gegen Freiburg und der damit einhergehenden Ein-Spiele-Sperre hat der Werder-Kapitän keine Spielminute verpasst. Amos Pieper wiederum, der aktuell den richtigen Part in der Dreierkette übernimmt, fand sich auch schon überraschend in der Zuschauerrolle wieder. Kein Wunder also, dass Stark hervorhob: "Wir haben vier sehr gute Innenverteidiger. Wenn wir alle unseren Job machen, wird es sehr schwer für jeden Einzelnen von uns, in der Startformation zu stehen", sagte der 27-Jährige.
Konkurrenzkampf ist gut, so soll es sein.
Werder-Verteidiger Niklas Stark in der ARD
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 29. Januar 2023, 19:30 Uhr