Diego zu Besuch in Bremen: "Werder hat mein Leben verändert"
Am 22. März gibt der 39-jährige Brasilianer sein Abschiedsspiel im Weser-Stadion. Für die letzten Vorbereitungen ist Diego nun in der Stadt und schwelgt in Erinnerungen.
So ein Leih-E-Scooter hat schon etwas für sich. Für Diego war er in diesen Tagen ein beliebtes Fortbewegungsmittel, um mit seinem Sohn Davi Moura kreuz und quer durch Bremen zu flitzen und dem Teenager zu zeigen, warum ihm diese Stadt so viel bedeutet.
In Bremen habe ich ein paar der besten Momente meines Lebens erlebt. Auf dem Fußballplatz und außerhalb. Meinem Sohn das zeigen zu können, ist etwas Besonderes für mich.
Ex-Werder-Profi Diego bei buten un binnen
Bei ihrer Tour durch Bremen durfte ein Abstecher in die Lloyd-Passage in der Innenstadt natürlich nicht fehlen, samt Selfie mit Diegos Handabrücken, die in Bronze auf dem Boden verewigt sind.
Diegos Abschiedsspiel sofort ausverkauft
"Mein Sohn war so glücklich, das alles zu sehen", erzählt Diego, "er war noch nicht auf der Welt, als ich hier gespielt habe. Deshalb war es mir wichtig, ihn mitzubringen. Jedes Mal, wenn ich hier bin, spüre ich die Liebe und den Respekt der Menschen und das ist wundervoll."
Inzwischen ist der Brasilianer 39 Jahre alt, hat eine lange Fußball-Karriere gehabt und bei vielen Vereinen gespielt. Doch Werder und Bremen trägt Diego weiterhin im Herzen. Und deshalb findet am 22. März auch sein Abschiedsspiel im Weser-Stadion statt. Die 42.000 Tickets waren sofort ausverkauft.
"Wenn mich Ole Werner braucht – ich bin da"
"Ich war total überrascht, es ist ja immerhin 16, 17 Jahre her, dass ich hier gespielt habe", wundert sich Diego: "Und in ein paar Stunden waren alle Karten weg. Das macht mich glücklich und es zeigt, dass die Fans diese Zeit genauso vermissen wie ich. Es wird ein fantastischer Tag."
Um diesen besonderen Tag vorzubereiten, ist Diego in diesen Tagen in Bremen und wird auch das Spiel am Abend gegen Mainz im Weser-Stadion besuchen. "Ich habe meine Fußballschuhe dabei, wenn mich Ole Werner braucht – ich bin da", scherzte Diego.
Legendäres Diego-Tor au 62 Metern
Den Werder-Trainer hatte er bereits getroffen. "Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gratuliert. Werder spielt eine gute Saison. Es wird ein schweres Match, Mainz spielt sehr gut. Aber im Weser-Stadion ist ja alles möglich."
Das hatte Diego ein ums andere Mal erlebt, als er 2006 zu Werder Bremen kam als damals teuerster Transfer der Vereinsgeschichte (sechs Millionen Euro Ablöse). Große Momente, wie sein legendäres Tor aus 62 Metern, das zum "Tor des Jahres" von der ARD-Sportschau gekürt wurde. Mit dem Pokalsieg 2009 krönte Diego seine Zeit bei Werder.
Für Diego schließt sich in Bremen der Kreis
"Dieser Verein hat mein Leben verändert", betont Diego: "Als ich 2006 bei Werder ankam, war ich in einer schwierigen Situation beim FC Porto. Und hier haben sie mir einfach die Tür geöffnet, mit einem fantastischen Coach, meinen Teamkollegen, den Fans. Für mich schließt sich mit dem Spiel im Weser-Stadion im Werder-Trikot nun der Kreis."
Einladungen an die Spieler, die seine Profikarriere begleitet haben, hat Diego längst verschickt. Fußball-Größen wie Ronaldinho, Cafu, Rivaldo, Trezeguet, Seedorf und Del Pierro sind dabei – wer tatsächlich dabei sein kann, erfährt Diego erst im Februar. Die Fans dürften sich für das Abschiedsspiel sicherlich auch auf ehemalige Werder-Profis der Pokalmannschaft 2009 freuen.
"Ich hoffe, dass viele kommen können und diesen besonderen Tag mit mir teilen", sagt Diego. Zunächst steht aber das Werder-Spiel gegen Mainz an und danach wird so oder so gefeiert. Denn Sohn Davi Moura wird am Samstag 14 Jahre alt. Die nächste besondere Erinnerung für Diego in Bremen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 31. Januar 2025, 18:06 Uhr