"Riesenvorteil" für München: Pinguins fahren Bus – der Gegner fliegt
Auch das Geld spielt in den Playoffs eine wichtige Rolle. Während die Bremerhavener mit dem Bus nach Bayern fahren, setzen die Münchner sich stets bequem ins Flugzeug.
"Ooh, wie ist das schön!" sangen die Fans der Fischtown Pinguins, als sie spät am Freitagabend die Eisarena verließen. Zuvor hatten sie frenetisch das Bremerhavener Team noch in Richtung München verabschiedet, wo am Sonntag um 15:15 Uhr das dritte Spiel im Viertelfinale der Playoffs steigt.
Nach der ersten Partie am Mittwochabend, die die Pinguins mit 3:1 gewannen, sind die Bremerhavener noch zurück in den Norden geflogen. "Das war eine absolute Ausnahme. Wir werden für die nächsten Spiele mit dem Bus ganz normal hin- und zurückfahren", hatte Teamanager Alfred Prey bereits am Freitag vor dem zweiten Spiel im Interview mit buten un binnen berichtet. Möglich war der Rückflug nach der ersten Partie in München nur, weil ein paar Sponsoren finanziell mithalfen. Ansonsten gibt das schmale Portemonnaie der Pinguins es nicht her, zwischen den Spielen stets mit dem Flugzeug zu reisen.
Popiesch: "Da sieht man eben die Unterschiede"
Anders schaut es hingegen bei den opulent von einem österreichischen Getränkehersteller gesponserten Münchnern aus. Diese nehmen zwischen den Partien stets den Flieger, der von Bremen aus in die bayerische Landeshauptstadt nur etwas mehr als eine Stunde benötigt. Die Pinguins hingegen fahren die weite Strecke aus dem hohen Norden in den tiefen Süden mit dem Bus. Am Samstagvormittag um 11 Uhr ging die Reise für das dritte Spiel los. Im eng getakteten Spielplan ist dies mit Blick auf die Regeneration alles andere als eine ideale Vorbereitung auf die wichtige Partie.
Wir brauchen uns nicht darüber unterhalten: Das ist ein Riesenvorteil für München. Da sieht man eben die Unterschiede, die in der Liga zwischen den einzelnen Vereinen da sind. Wenn du alle zwei Tage so ein kräftezehrendes Spiel hast, ist ein Flug bei weitem angenehmer, als zehn Stunden im Bus zu sitzen und dort runterzufahren.
Thomas Popiesch im Gespräch mit buten un binnen
Virtanen kennt es bereits aus Kanada
Auch Antti Tyrväinen, der am Freitagabend zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich traf, machte nach der Partie keinen Hehl daraus, dass dies natürlich einen Unterschied mache. Jetzt müsse das Team eben schauen, wie es sich trotz der langen Busfahrt bestmöglich erhole. "Das ist gut für sie", sagte wiederum Jake Virtanen mit Blick auf die Münchner und deren deutlich angenehmere Art des Reisens. Für ihn sei dies jedoch kein großes Thema. Schließlich kenne er es bereits aus seiner Heimat, für Auswärtsspiele mit dem Bus komplett durch Kanada zu fahren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. März 2023, 23 Uhr