Pinguins hadern mit ihren Strafzeiten – und glauben ans Halbfinale
Die Bremerhavener spielten am Sonntag zu häufig in Unterzahl und wurden dafür von den Münchern bestraft. Für das vierte Spiel verspricht Thomas Popiesch Besserung.
Filip Varejcka hatte am Sonntag gut lachen. Zwei Tore erzielte er beim 7:1 des EHC München gegen die Fischtown Pinguins selbst, zwei weitere bereitete er vor. "Wir wussten, dass es um alles geht", berichtete der 22-Jährige Angreifer im Anschluss im Interview mit "Magenta Sport". Immerhin lagen die Münchner nach den ersten beiden Partien im Viertelfinale der Playoffs gegen die Bremerhavener mit 0:2 hinten. Der Auftritt seines Teams begeisterte Varejcka.
Das Spiel war einfach Weltklasse von uns.
Filip Varejcka bei "Magenta Sport"
Sowas hatte Varejcka zuvor noch nicht erlebt
Am Sonntag in München hatten die Pinguins dem EHC in der Tat kaum etwas entgegenzusetzen. Schon nach dem ersten Drittel stand es 0:3. Auch, weil die Bremerhavener die emotionale Kontrolle vermissen ließen und sich einfach zu viele Zwei-Minuten-Strafen einhandelten. Ständig gingen die Spieler beider Teams sich in den ersten 20 Minuten an die Gurgel, gleich viermal spielten die Pinguins dabei in Unterzahl. "Das erste Drittel war das härteste, das ich jemals gespielt habe" räumte Varejcka ein. "Da haben die Zuschauer ordentlich etwas zu sehen bekommen."
Weniger genießen konnte dies Nino Kinder, der sich bereits unmittelbar nach dem ersten Drittel ärgerte. "Wir haben zu viele Strafzeiten, die kosten uns. München ist einfach ein zu gutes Team, um so viel Unterzahl abzugeben", bemängelte der Bremerhavener Angreifer.
Popiesch: "Das hat München in die Karten gespielt"
Ebenjene Strafzeiten machte auch Coach Thomas Popiesch als Knackpunkt aus. "Wir haben in den ersten 20 Minuten viermal in Unterzahl gespielt. Das hat München in die Karten gespielt", bemängelte er. Auch dadurch habe sein Team letztlich nie ins Spiel gefunden. Mit Blick auf das vierte Spiel am Mittwoch um 19 Uhr in der Eisarena bleibt Popiesch jedoch optimistisch. "Wir wissen, was wir besser machen müssen", versicherte er. "Am Mittwoch starten wir damit wieder."
Durch einen dritten Sieg würden die Bremer einen großen Schritt Richtung Halbfinale machen. Vier Siege werden in der Serie insgesamt benötigt, um sich durchzusetzen. Die Münchner hingegen könnten durch einen weiteren Erfolg zum 2:2 ausgleichen. Derzeit gibt es für die Partie keine Karten mehr im freien Verkauf. Die Eisarena wird mit 4.617 Fans ausverkauft sein.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 20. März 2023, 18:06 Uhr