224 Waldbrände in Niedersachsen im vergangenen Jahr

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224 Waldbrände in Niedersachsen im vergangenen Jahr

Bild: Radio Bremen

Laut dem Landwirtschaftsministerium sind die Waldbrände überschaubar geblieben. Am stärksten war die Heideregion betroffen.

Betroffen war insgesamt eine Fläche von etwas mehr als 19 Hektar, das sind knapp 27 Fußballfelder. Vor allem in Nadelwäldern kam es laut dem Ministerium zu Bränden. Diese seien wegen ihres Harzgehalts leichter brennbar.

"Insgesamt lag das Waldbrandgeschehen 2023 damit auf einem gewöhnlichen Niveau", sagt eine Ministeriumssprecherin. "Sowohl die Anzahl der Waldbrände als auch die einzelnen Brandflächen blieben mit durchschnittlich unter 1.000 Quadratmeter überschaubar."

Zuletzt keine größeren Waldbrände

Niedersachsen ist in den Vorjahren trotz stärkerer Dürre- und Trockenphasen von großen Waldbrandereignissen verschont geblieben, schreibt eine Sprecherin des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf buten-un-binnen-Anfrage.

Die meisten Waldbrände umfassten eine Fläche von unter 10.000 Quadratmetern. Nur drei Waldbrände waren größer. Die durchschnittliche Waldbrandfläche lag bei rund 850 Quadratmetern.

Mehr Brände auf Waldflächen des Bundes in 2022

So gab es 2020 217 Waldbrände, die rund 30 Hektar Waldfläche betrafen. 2021 wurden 98 Waldbrände auf 4,4 Hektar verzeichnet. Mit 451 Bränden wurden 2022 deutlich mehr gemeldet. Auf 144,7 Hektar kam es zu Bränden. 190 Brände loderten auf den Flächen des Bundes.

Für 2022 meldete der Bund deutlich mehr Brände auf seinen in Niedersachsen gelegenen Waldflächen, beispielsweise auf den teilbewaldeten Truppenübungsplätzen des Bundes.

Brandursachen weitgehend unbekannt

Im vergangenen Jahr war bei rund 90 Prozent der 224 Brände die Ursache unbekannt. Von den 21 Waldbränden mit bekannter Ursache lag zweimal vorsätzliche Brandstiftung vor.

Acht Brände entstanden aufgrund von Fahrlässigkeit, etwa beim Camping oder durch Unachtsamkeit beim Waldbesuch. Acht weitere aufgrund von "sonstigen handlungsbedingten Einwirkungen". Dazu zählt etwa eine Entzündung durch Munition auf einem Truppenübungsplatz. Lediglich drei Waldbrände entstanden durch natürlicher Ursachen wie einen Blitzeinschlag.

Mehr Mischwälder für Brandschutz

Um weiteren Waldbränden vorzubeugen, will Niedersachsens Landesregierung Wälder umgestalten lassen. Demnach sollen mehr Laub-Mischwälder gepflanzt werden, die weniger anfällig für Waldbrände sind. In der besonders gefährdeten Region in Ostniedersachsen betreibt das Land zudem eine automatisierte, kameragestützte Waldbrandüberwachung, um Brände schnell zu entdecken.

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. Juli 2024, 7:30 Uhr