So schützen sich Banken in und um Bremerhaven vor Automatensprengern
- Volksbank Stade-Cuxhaven will elf Filialen von 23 bis 5 Uhr schließen.
- Maßnahme ist Reaktion auf vermehrte Automatensprengungen.
- Kritik kommt aus den Sozialen Netzwerken.
Banken in der Region reagieren mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen auf mögliche Sprengungen von Geldautomaten. Die Volksbank Stade-Cuxhaven hat jetzt angekündigt, sämtliche Filialen mit Geldautomaten von 23 bis 5 Uhr zu schließen.
Von den Nachtschließungen betroffen sind elf Geschäftsstellen in den Landkreisen Cuxhaven und Stade, so ein Sprecher der Volksbank. Es bestehe ein zu großes Risiko für Leib und Leben. In Sozialen Netzwerken hatten Nutzer kritisiert, der Bank gehe es nur darum, Obdachlose aus den Räumen zu halten oder die Geschäftsstellen weiter abzubauen. Diesen Vorwurf wies die Bank zurück.
Schließungen auch bei Weser-Elbe-Sparkasse
Zuvor hatte bereits die Bremerhavener Weser-Elbe-Sparkasse angekündigt, einen Standort mit Geldautomaten wegen der Gefahr einer Sprengung komplett dichtzumachen. Auch sollen weitere Geldautomaten abgebaut werden. Die Volksbank Bremerhaven-Cuxland prüft nach eigenen Angaben, wie sie mit der Gefahr umgeht. Demnach geht es unter anderem darum, was technisch und finanziell möglich ist.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hatte die Banken aufgefordert, mehr gegen Automaten-Sprengungen zu tun, zum Beispiel mit Verfärbungstechnik. In Niedersachsen sind in diesem Jahr bereits mehr als 60 Geldautomaten gesprengt worden – so viele wie noch nie. In Bremen gab es in den vergangenen vier Jahren 18 Vorfälle, in Bremerhaven gar keine.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. Dezember 2022, 15 Uhr