Lachmöwen im Kreis Cuxhaven an Vogelgrippe erkrankt

Eine Möwe steht mit weit geöffnetem Schnabel vor unscharfem Hintergrund im Wasser.
Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt, gelten Lachmöwen nicht als humorvolle Tiere.

Lachmöwen im Kreis Cuxhaven an Vogelgrippe erkrankt

Bild: picture alliance / blickwinkel | D. Vorbusch

Vor allem im Bereich der Kugelbake in Cuxhaven wurden kranke Vögel ausgemacht. Der Landkreis weist darauf hin, die betroffenen Tiere auf keinen Fall zu berühren.

Im Landkreis Cuxhaven sind an der Vogelgrippe erkrankte Seevögel gefunden worden. Vor allem im Bereich der Kugelbake in Cuxhaven wurden mehrere Lachmöwen tot oder mit deutlichen Anzeichen von Vogelgrippe ausgemacht. Das Virus ist nachweislich in Wildvogelbeständen vorhanden.

Der Landkreis weist darauf hin, dass die betroffenen Tiere auf keinen Fall berührt oder gar eingefangen und mitgenommen werden sollen, hieß es in einer Mitteilung. So würde sich das Virus nur noch stärker verbreiten und die Gefahr wachsen, dass es in Hausgeflügelbestände übertragen wird. Es gebe keine Möglichkeit, den infizierten Vögeln zu helfen oder sie zu retten.

Infizierte Tiere verhalten sich ungewöhnlich

Die Infektion führt unter anderem zu einer Schädigung des Zentralnervensystems. Dies zeigt sich zum Beispiel an auffälligem Verhalten wie Kopfkreisen oder einseitigem Flügelschlag. Da es für infizierte Vögel nachweislich keine Heilungschancen gibt, werden sie in der Natur gelassen. So wird zusätzlicher Stress durch das Einfangen und den Transport vermieden, wie es weiter hieß.

Bei einer Begegnung mit auffällig erscheinenden Wildvögeln sollte Abstand gehalten werden. Auch Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde, sollten unbedingt von Wildvögeln ferngehalten werden. Auch wenn eine Ansteckung des Menschen oder von Säugetieren mit der zurzeit in Europa beobachteten Vogelgrippe als unwahrscheinlich gilt, sei eine Übertragung nicht auszuschließen.

2022 starben viele Basstölpel und Brandseeschwalben

Im vergangenen Jahr sorgte der hochansteckende Erreger in den Kolonien von Basstölpeln und Brandseeschwalben an der gesamten Nordseeküste für immense Verluste. In diesem Jahr sind nach Angaben des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts Lachmöwen und Trottellummen besonders betroffen.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 13. Juli 2023, 8 Uhr