Lebensgefahr: Eisflächen in Bremen und Bremerhaven sind nicht sicher

Das müssen Sie zur Eislauf-Saison in Bremen und dem Umland wissen

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Dauerfrost im Land Bremen und das seit einigen Tagen: Für viele beginnt nun die Eislauf-Saison. Doch Feuerwehr und DLRG warnen vor dem Betreten von Eisflächen.

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt mehrere Eisfläche in Bremen, wo man Schlittschuhlaufen kann. Die schlechte: Nicht jedes Eis ist dafür geeignet. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengestellt.

Wo kann man in Bremen überall Schlittschuhlaufen?

Neben der beliebten Semkenfahrt im Bremer Blockland gibt es in Bremen noch die Eislauffläche im Park links der Weser. Dort wird ähnlich wie bei der Semkenfahrt im Winter eine Wiese geflutet und lädt zum Schlittschuhlaufen ein. Etwas zentraler liegt die Kleine Wümme, wo man ebenfalls bei Dauerfrost seine Schlittschuh ausführen kann. Auch ein schönes Naturerlebnis bietet die Hamme-Niederung in der Nähe von Bremen. "An harten Frosttagen kann man auf der Hamme von Ritterhude über eine Strecke bis zu 15 Kilometer bis ins Teufelsmoor laufen", beschreibt der Bremer Eisverein die Location.

Von den genannten Flächen ist allerdings nur die Semkenfahrt für Eislauffans freigegeben. Flächen wie die Kleine Weser sind es noch lange nicht. Hier kann es extrem schnell lebensgefährlich werden, warnt Phillipp Postulka von der Bremer Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Und gibt es auch Eislaufflächen in Bremerhaven?

Ja, die gibt es. Grundsätzlich ist das Eislaufen auf Eisflächen in Bremerhaven aber seit einigen Jahren untersagt, das zeigen auch die Hinweisschilder an den Gewässern. Der Magistrat begründet dies damit, dass Eislaufen in Bremerhaven selten gefahrlos möglich ist.
Die Bremerhavener Feuerwehr erwähnt auf Nachfrage von buten un binnen den See im Speckenbüttler Park und den See im Bürgerpark und warnt gleichzeitig: Es herrscht noch Lebensgefahr beim Betreten der Eisflächen. "Es ist zwar kalt, aber noch nicht kalt genug", so Michael Gerold von der Feuerwehr: "Es sind noch keine Flächen freigegeben." Angesichts der ab dem Wochenende wieder steigenden Temperaturen, rechnet die Bremerhavener Feuerwehr auch nicht mehr mit einer Freigabe in diesem Jahr.

Was muss man bei unbekannten Eisflächen beachten?

Gerade Kinder finden gefrorenes Wasser häufig spannend und wollen schnell aufs Eis. Die Belastbarkeit der Eisflächen ist aber unterschiedlich. Manche Flächen wie die Semkenfahrt werden offiziell freigegeben wie dieses Jahr am 14. Dezember. Bei anderen Flächen kann zum gleichen Zeitpunkt Lebensgefahr bestehen.

Meist braucht es mehrere Frostnächte hintereinander, damit das Eis eine entsprechende Dicke aufweist. Informationen zu einzelnen Eisflächen veröffentlicht die Senatorin für Bau und Umwelt auf seinen Internetseiten. In Bremen gibt es neben der Semkenfahrt keine weiteren freigegeben Flächen.

Bei Seen und anderen stehenden Gewässern muss das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, bei fließenden Gewässern mindestens 20 Zentimeter. Davon sind wir in Bremen noch weit entfernt, warnt die DLRG. Bei der Semkenfahrt handelt es sich um eine fürs Eislaufen geflutete Wiese, die gefriert schneller als andere Gewässer.

Wenn das Eis bricht: Was kann ich tun?

Sollte das Eis merklich knacken oder knistern, kann es schnell zu spät sein und das Eis bricht ein. Wenn möglich, sollte man sich dann hinlegen um das eigene Gewicht auf dem Eis zu verteilen, so die Bremer DLRG in ihren Eisregeln. Dann langsam und vorsichtig in Richtung Ufer robben.
Bricht man ganz ins Eis ein, heißt es: Bloß nicht untertauchen und versuchen das Eis Richtung Ufer aufzubrechen. Wenn es wieder tragfähig ist, sollte man versuchen auf die Eisfläche zu klettern und zurück ans sichere Land kriechen.

Wer jemanden beim Einbrechen beobachtet, muss sofort die Feuerwehr rufen und kann versuchen mit einer Leiter oder einem langen Gegenstand an die Unfallstelle zu gelangen – dabei darf man sich selbst aber nicht in Gefahr bringen. Hat man es ans Land geschafft, muss man sich sofort langsam wieder aufwärmen. Wärmedecken, trockene Kleidung helfen dabei. Und sicher ist sicher: Der Notarzt weiß, was zu tun ist.

Welche Alternativen gibt es in Eislaufhallen?

In Bremen gibt es da beispielsweise die Eissporthalle Paradice in Walle. Hier kann man seit Oktober und noch bis März ab nachmittags regelmäßig Eislaufen. Schlittschuhe kann man dort auch ausleihen, einen Helm sollte man ebenfalls mitnehmen.
In Bremerhaven bietet die Eisarena eine Eisfläche für jeden an. In Slots von je zwei Stunden kann man sich in der Arena der Fischtown Pinguins austoben. Dabei gilt drinnen wie draußen: Warme Kleidung nicht vergessen.