Sahara-Staub soll heute Bremen und die Region erreichen
In der Sahara aufgewirbelter Staub soll heute die Region erreichen. Den Himmel könnte er orange verfärben – zu sehen ist das allerdings nur, wenn die Wolkendecke auflockert.
Zum ersten Mal in diesem Jahr könnte Staub aus der Sahara Bremen, Bremerhaven und die Region erreichen. Der EU-Atmosphärendienst Copernicus hat Anfang der Woche eine große Menge an Staubpartikeln aus der Sahara über Nordafrika festgestellt. Laut dem Radio Bremen-Wetterexperten Roland Vögtlin könnte der Sahara-Staub die Region am Nachmittag erreichen.
Der Staub wurde in der Sahara aufgewirbelt und jetzt steht der Wind so, dass er zu uns verfrachtet werden kann.
Radio Bremen-Metereologe Roland Vögtlin
Zu sehen ist der Staub, der auch als "Blutregen" bekannt ist, bei klaren Wetterverhältnissen als roter oder orangefarbener Himmel. In Bremen und umzu ist voraussichtlich aber höchstens ein leichter, diesiger Schleier zu erwarten. Die Chancen für eine klare Sicht stünden in Bremen und umzu momentan eher schlecht, sagt Vögtlin: "Weil viele Wolken unterwegs sind, wird der Sahara-Staub kaum auffallen." Dennoch könne es auch hier Momente geben, in denen die Wolkendecke auflockere und sich am Himmel eine Verfärbung zeigen könne, betont der Metereologe.
Auf Dächern und Scheiben von Autos könnte sich der Sahara-Staub außerdem als feiner Film legen, fügt Vögtlin hinzu. "Das ist nach einem Regenschauer möglich." Wichtig wäre es dann, den Schmutz nicht mit einem Tuch wegzuwischen, sondern mit Wasser zu übergießen. Andernfalls könnten die feinen Sandkörner Kratzer hinterlassen.
Vor gut einem Jahr hatte sich der Sahara-Staub in Spanien und der Schweiz von seiner spektakulären Seite gezeigt, den Himmel verfärbt und den Boden mit einer rötlichen Schicht überzogen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 22. Februar 2023, 23:30 Uhr