Diese 5 Filme sind die Favoriten der Bremer Filmfest-Macher
Skurrile Komödie oder erschütternde Dokumentation: Über 100 Filme laufen beim Filmfest Bremen. Welche Highlights die Organisatoren empfehlen.
In Kinos der ganzen Stadt können sich Bremerinnen und Bremer die nächsten Tage Filme des Festivals anschauen. Bei der großen Auswahl ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Festivalorganisator Marc Sifrin und Programmleiterin Ilona Rieke haben uns ihre Empfehlungen genannt. Die Filme gelten außerdem als Topfavoriten für den Wettbewerb.
1 Kindling
Mit einer Topbesetzung feiert Kindling als Eröffnungsfilm seine Europapremiere. Der Film handelt von dem todkranken Studenten Sid, der seinen letzten Sommer gemeinsam mit Jugendfreunden im Ort seiner Kindheit verbringt. Dabei werden in Bremen auch die Schauspieler George Somner (Sex Education), Wilson Mbomio (The Witcher) und Mia McKenna-Bruce (Persuasion), Regisseur Connor O’Hara und der mehrfach Oscar-prämierte Produzent Mark Foligno (u.a. The King’s Speech und Moon) vor Ort sein. Kindling läuft im Wettbewerb "Deutschlandpremiere" auf Englisch mit deutschen Untertiteln am Mittwoch, 12. 04., 19 Uhr in der Schauburg im Großen Saal und am Samstag, 15.4. 16:30 Uhr im Kleinen Saal.
2 There’s no place like Home
Das dänische Drama von Regisseurin Puk Grasten soll eine beklemmende Abwandlung der Ödipus-Geschichte zeigen – Hintergrund ist der autobiographische Roman und dänische Bestseller von Leonora Christina Skov. Nach dem Tod der Mutter überredet Leonaras Vater die junge Frau dazu, nach Hause zu kommen. Hier will er ihr weismachen, sie sei krank und Leonora droht sich in seiner Realität zu verlieren. Die bekannte Sängerin Gitte Haenning singt im Film in einem Pflegeheim und ist ebenso wie Regisseurin Puk Grasten und Produzent Regner Grasten zur Premiere in Bremen anwesend. Der Film wird am Freitag, 14.04. um 19 Uhr in der Schauburg im Großen Saal gezeigt, und zwar im dänischen Originalton mit deutschen Untertiteln, am Sonntag, 16.04., 14:30 Uhr, im Atlantis mit englischen Untertiteln.
3 Franky Five Star
Die Tragikomödie der Regisseurin Birgit Möller wurde größtenteils in Bremen und Umgebung gedreht und tritt im Wettbewerb "Bremer Film" an. Mit Humor und Fantasie erzählt der Film von Franky. In ihrem Kopf wohnt sie mit vier Personen in einem Hotel – und diese Alter Egos haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Den Film gibt es am Donnerstag, 13.04., 19 Uhr im Rahmen der Gala Bremer Filmpreis im Theater am Goetheplatz sowie am 15.04., um 14 Uhr im Cinema im Ostertor. Bei der Premiere am Donnerstag sind die Regisseurin sowie Teile des Casts anwesend.
4 Getting away with Murder(s)
Ebenfalls im Wettbewerb Deutschlandpremiere wird die Dokumentation "Getting away with Murder(s)" gezeigt. Hier stellt sich der britische Regisseur David Wikilnson die Frage: Wieso entkamen so viele für den Holocaust Verantwortliche? Denn von den Beteiligten am Holocaust seien laut Filminformationen rund 99 Prozent nie vor ein Gericht gestellt oder jemals für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen worden – mit dabei auch der kürzlich gestorbene Chefankläger Benjamin Ferencz. Schon "The Guardian" lobte den Film als "einen der besten Filme aller Zeiten". Beim Filmfest kann man ihn in Englisch mit englischen Untertiteln am 14.4. um 17:30 Uhr und am 15.4. um 12 Uhr im City 46 sehen.
5 The Scent of Wormwood
In Kirgistan verbringen drei Teenager ihre Jugend und verdrängen ihre familiären Probleme. Doch je älter sie werden, desto näher rückt die Realität. Regisseur Aibek Daiyrbekov beschäftigt die Frage von Autonomie oder Anpassung am Ende der Kindheit – und das mitten in den kirgisischen Bergen. Der Film läuft am Donnerstag 13.4., 16:30 im Cinema im Ostertor und am Samstag 15.4., 14 Uhr im Theater Bremen, Kleines Haus, jeweils auf Kirgisisch mit englischen Untertiteln.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 12. April 2023, 6 Uhr