Neuer Energy-Port in Bremerhaven müsste in die Weser ragen
Ein Energiewende-Hafen kann laut Gutachtern nur mit einem Ausbau in die Weser realisiert werden. Denn in Bremerhavens Innenhäfen reicht die Wassertiefe nicht.
Der Bau eines neuen Energiewende-Hafens in Bremerhaven geht laut Gutachtern nur mit Ausbau in die Weser. Denn Schiffe, die Wasserstoff anliefern, bräuchten bis zu 14 Meter Wassertiefe. Das ist in den Innenhäfen wie im Bremerhavener Fischereihafen nicht machbar.
Am Freitag hat sich der Häfenausschuss des Landes mit den Ausbau-Varianten für den geplanten "Energy Port" beschäftigt. Zwei Varianten sind im Fokus: ein Anlegeplatz in der Weser mit Rohrleitung zum Land oder neue Hafenflächen, die ins Watt hineingebaut werden.
Die rot-grün-rote Landesregierung und auch die oppositionelle CDU und FDP wollen die Pläne schnell realisieren. Einen offiziellen Beschluss dafür gibt es aber noch nicht.
Bundesverkehrsministerium hat Zuschüsse signalisiert
Der Bereich für den neuen Hafen liegt in einem EU-Vogelschutzgebiet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz, kurz BUND, hat schon Widerstand angekündigt. Er hatte auch schon seine Klage gegen den gescheiterten Offshore-Hafen gewonnen.
Jetzt aber gebe es eine ganz andere Ausgangslage, meint Bremens Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD). Durch die Zwänge bei der Versorgungssicherheit und der Energiewende sieht sie große Chancen für ein beschleunigtes Verfahren – wie in Wilhelmshaven beim LNG-Terminal. Außerdem hat das Bundesverkehrsministerium laut Schilling Zuschüsse signalisiert. Von dem neuen Hafen aus könnte Wasserstoff mit einer noch zu bauenden Pipeline von Bremerhaven nach Bremen weitergeleitet werden, so der Plan.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 24. März 2023, 17 Uhr