Gewaltopfer sollen in Bremerhaven besser versorgt werden
Das Klinikum Reinkenheide bekommt eine Gewaltschutzambulanz. Das ist am Abend im Gesundheitsausschuss beschlossen worden. Außerdem wird die Notaufnahme entlastet.
In Bremerhaven soll für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden. Geplant ist die Einrichtung einer sogenannten Gewaltschutzambulanz am Klinikum Reinkenheide. Ein entsprechender Antrag der Bremerhavener Koalition aus SPD, CDU und FDP ist am Dienstag im Gesundheitsausschuss der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden.
Die Gewaltschutzambulanz am Klinikum Reinkenheide soll schnelle medizinische Hilfe für Opfer von Gewalt sicherstellen, heißt es im Antrag der Koalition. Kinder, Frauen und Männer sollen dort nach einer Gewalttat untersucht und Spuren für Gerichtsverfahren gesichert werden. "Wir müssen die Straflosigkeit der Täter beenden", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Jörn Hoffmann zu buten un binnen.
Bremerhavens Opposition sieht offene Fragen
Bremerhavens Opposition begrüßt zwar die Einrichtung einer Gewaltschutzambulanz, sieht aber offene Fragen. So sei unklar, ob das Klinikum genug Personal hat, argumentieren sowohl Grüne als auch Bündnis Deutschland. Die Linke fordert mehr Prävention. Wann die Ambulanz an den Start geht und was sie kostet, ist laut SPD noch offen.
Ein weiteres Thema im Bremerhavener Gesundheitsausschuss: Die Koalition plant für das Klinikum eine Entlastung der Notaufnahme. Dazu soll ein Notfallzentrum entstehen, das Patienten bei Bedarf an Arztpraxen weiterleitet.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 19. September 2023, 15 Uhr