Grippewelle erfasst Bremen und Bremerhaven viel früher als sonst
- Infektionszahlen im Land Bremen um ein Vielfaches höher als in den Vorjahren.
- Senatorin ruft zur Impfung gegen Grippe auf.
- Da Praxen nur selten auf Grippe testen, könnte Dunkelziffer höher liegen.
Die Grippewelle hat Bremen und Bremerhaven wesentlich eher als in den vergangenen Jahren erfasst. Die Infektionszahlen sind jetzt schon so hoch wie sonst erst im Februar und März, wenn die Grippesaison ihren Höhepunkt erreicht, heißt es aus der Gesundheitsbehörde.
231 amtlich bestätigte Grippefälle verzeichnet die Bremer Gesundheitsbehörde allein für den aktuellen Monat. In den vergangenen fünf Jahren gab es im Dezember durchschnittlich nur sieben Fälle. Hinzu kommt: In den Praxen wird nur sehr selten auf Grippe getestet. Deshalb geht die Behörde davon aus, dass sich gerade sehr viel mehr Menschen mit der echten Grippe plagen. "Influenza ist zwar meldepflichtig, unterliegt aber hohen Dunkelziffern", sagt Sprecherin Diana Schlee zu buten un binnen.
Daher müssen wir davon ausgehen, dass es auch in Bremen weitaus mehr Grippefälle gibt.
Diana Schlee, Sprecherin des Gesundheitsressorts, zu buten un binnen
Senatorin ruft zur Impfung auf
Die Grippe kann Kinder, Ältere und nicht so fitte Menschen schwer krank machen. Deshalb rät Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) diesen Personen, sich noch schnell gegen Grippe impfen zu lassen. Kinderarztpraxen und Krankenhäuser seien eh am Limit, so die Senatorin. Jede weitere Infektion mit Komplikationen müsse deshalb verhindert werden.
Unser Gesundheitssystem ist derzeit am Limit, Kinderarztpraxen und Notaufnahmen sind überfüllt und eine Impfung kann Sie vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke)
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. Dezember 2022, 16 Uhr