Bremer Alleinerziehende und ihre Kinder häufig von Armut betroffen

Eine Frau, die einen Kinderrucksack trägt, und ein Kind, das einen aufgespannten Regenschirm über dem Kopf hält, gehen eine mit Pfützen versehene Straße entlang.

Bremer Alleinerziehende und ihre Kinder häufig von Armut betroffen

Bild: Imago | Michael Gstettenbauer

In jedem vierten Familienhaushalt im Land Bremen erzieht nur eine Person die Kinder. Die Arbeitnehmerkammer bemängelt die weiterhin schwierige soziale Lage für Alleinerziehende.

Viele von ihnen leben trotz politischer Initiativen zur Bekämpfung der Armut weiterhin in prekären Verhältnissen, heißt es in einer Studie. Rund 55 Prozent der Familien leben demnach von Sozialleistungen. Teils wird damit das geringe Arbeitseinkommen aufgestockt, weil es nicht zum Leben reicht. "Alleinerziehende in Bremen sind überdurchschnittlich von Armut betroffen und stehen im Alltag vor enormen Herausforderungen", sagt Peer Rosenthal, Geschäftsführer der Bremer Arbeitnehmerkammer.

Verschärft wird die Armut durch fehlende Unterhaltszahlungen der Ex-Partner, wieder andere nehmen laut der Studie staatliche Leistungen gar nicht erst in Anspruch. Auch die Wohnungsnot trifft demnach Alleinerziehende härter als den Rest der Bevölkerung. Betroffen sind mehr Frauen als Männer.

Bessere Abstimmung gefordert

Um die Lage der Betroffenen zu verbessern, müsse der Senat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik besser aufeinander abstimmen, fordert Rosenthal: "Langfristig brauchen Alleinerziehende eine bessere Kita-Betreuung, flexiblere Arbeitszeitmodelle sowie eine gezielte Förderung durch Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote."

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Autor

  • Michael Kück
    Michael Kück Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. Oktober 2024, 17 Uhr