Nach Bremer Vorstoß: Bayern erleichtert Einfuhr von Kinder-Antibiotika
Bremen hatte den Anfang gemacht und den Import von Kinder-Antibiotika erleichtert. Bayern und Nordrhein-Westfalen ziehen jetzt nach. Ärzte hatten die Maßnahme gefordert.
Nach Bremen lockern auch andere Bundesländer die Einfuhr von Antibiotika für Kinder. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass Apotheken Antibiotika-Säfte aus dem Ausland importieren dürfen. Das hatten Ärzte gefordert, weil sie kranke Kinder und Jugendliche nicht richtig versorgen können. Nun folgen die Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen dem Bremer Beispiel.
"So können die Pharmagroßhändler, Pharmafirmen und Apotheken unbürokratisch handeln", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung. Auch Nordrhein-Westfalen habe "alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet, um hier schnell Abhilfe zu schaffen", zitierte der WDR das Düsseldorfer Ministerium.
Lauterbach lobt das Vorgehen Bayerns
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb mit Blick auf die Maßnahmen der Länder auf Twitter: "Genau für solche unbürokratischen Aktionen der Länder gegen Antibiotika-Lieferengpässe haben wir die Voraussetzungen jetzt geschaffen. Sie sollten genutzt werden."
Möglich macht das Vorgehen der Bundesländer eine Bekanntmachung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) im Bundesanzeiger, wonach derzeit ein Versorgungsmangel bei diesen Arzneimitteln besteht. Dadurch soll auch die einfachere Einfuhr aus dem europäischen Ausland erleichtert werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, Next-News, 1. Mai 2023, 16:30 Uhr