Noch immer ungelöst – Die Kopfschussmorde in Bremen und Bremerhaven
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- Aus der Serie & dem Podcast: Mord Nordwest – Der True-Crime-Podcast von buten un binnen
- Veröffentlicht am: 14. Juli 2022
September 1991: In einer Nacht fallen zwei Schüsse in Bremen und Bremerhaven. Sie stammen aus derselben Waffe – beide töten. Bis heute sind die Fälle ungeklärt.
In Bremerhaven verlässt am Abend die Krankenschwester Bärbel Barnkow ihre Arbeitsstelle, die Klinik am Bürgerpark, und geht zum Parkplatz. Doch was danach passiert, kann von der Kripo später nur bruchstückhaft zusammengefügt werden. Die 45-Jährige wird blutüberströmt auf dem Beifahrersitz ihres Autos gefunden. Jemand hat ihr in den Kopf geschossen. Sie fällt ins Koma und stirbt zwei Tage später.
In derselben Nacht kehrt Ingrid Remmers nach einem Besuch bei ihrem Freund aus Nienburg nach Bremen zurück. Gefunden wird die 42-Jährige erst am übernächsten Nachmittag auf einem Parkplatz in der Nähe des Bremer Arbeitsamtes. Ihre Leiche liegt auf der Rücksitzbank ihres Autos. Auch sie ist an einem Kopfschuss gestorben. Und später stellt sich raus: Sie ist mit derselben Waffe erschossen worden wie Bärbel Barnkow.
Zwei Morde, eine Waffe – kein Täter gefasst
Die beiden Opfer hatten viele Ähnlichkeiten: Sie sind gelernte Friseurinnen und haben als Krankenschwestern gearbeitet, waren ungefähr gleich alt und sahen einander auch ein bisschen ähnlich. Ermittlungen zufolge hatten Barnkow und Remmers nie Kontakt miteinander. Seit 1991 ermittelt die Kriminalpolizei in dem Fall des Doppelmordes – erfolglos.
Angehörige leiden unter der Ungewissheit
Für Bärbel Barnkows Sohn Frank ist der Fall bis heute eine schwere Last. "Je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer wird es, weil einfach kein Täter ermittelt wird und die Hoffnung, dass noch was passiert, gering ist", sagt Barnkow im Radio-Bremen-Interview. Kurze Zeit nach dem Doppelmord hatte die Polizei sogar einen Verdächtigen festgenommen, doch der erwies sich als unschuldig. Bärbel Barnkows Sohn glaubt, dass damit zu Anfang viel Zeit vertan wurde. "Man hat schnell einen gesucht und schnell einen gefunden, aber er war nicht der Richtige.“
Solch eine Straftat muss aufgeklärt werden – auch nach so langer Zeit. Die Hoffnung dafür gebe ich nicht auf.
Frank Barnkow, Sohn des Opfers